6 Marketing-Prognosen für ein unberechenbares Jahr 2023

Jedes Jahr werfen wir in einem Webinar einen Blick in die Kristallkugel, um die heißen Trends und Strategien für das digitale Marketing vorherzusehen. Diese Trends werden in der Regel durch neue Technologien oder neue Strategien ausgelöst. Dieses Jahr war unser Webinar anders.

2023 wird ein Jahr wie kein anderes sein. Angesichts der unsicheren Wirtschaftslage, knapper werdender Budgets und begrenzter Ressourcen müssen Marketingabteilungen mit weniger Mitteln viel mehr erreichen. Dies ist nicht die Zeit für eingängige Marketing-Slogans und Trends. Die einfachste Vorhersage für dieses Jahr ist, dass die Marketingabteilungen einen grundlegenden Strategiewechsel brauchen.

Demand Generation wird Beziehungen schaffen, nicht Leads

Deshalb sind unsere Vorhersagen für 2023 eher strategisch als taktisch. Sie befassen sich damit, wie Vermarkter mit der Herausforderung umgehen werden, mit begrenzten Ressourcen eine vorhersehbare Pipeline aufzubauen. Und alles beginnt damit, wie wir den Erfolg messen. Datengesteuerte Vermarkter zu sein, hat eine neue Bedeutung erlangt.

Demand Generation Teams müssen aufhören, Leads zu zählen und anfangen, Engagement zu messen. Unsere Fähigkeit, die Pipeline voranzutreiben, wird viel stärker davon abhängen, wie effektiv wir mit unseren Zielgruppen in Kontakt treten und die menschlichen Einblicke erhalten, die wir brauchen, um echte langfristige Beziehungen zu unseren Kunden aufzubauen.

Daten von Erstanbietern liefern bessere verwertbare Erkenntnisse

Erstanbieterdaten sind die Daten, auf die es wirklich ankommt. Wir müssen wissen, was unsere potenziellen Kunden denken, nicht nur, wer sie sind. Nur durch wirklich ansprechende digitale Erlebnisse können wir die Erkenntnisse über die Zielgruppe gewinnen, die wir brauchen: ihre Interessen und Herausforderungen, ihre Rolle im Einkaufsausschuss und ihre Kaufabsicht.

Mit diesen menschlichen Erkenntnissen helfen wir unseren Vertriebsteams, mehr Geschäfte abzuschließen. So werden wir endlich dem Satz gerecht: "Es geht nicht darum, mehr Leads zu generieren, sondern darum, qualifizierte Interessenten zu finden."

Vermarkter werden von einmaligen Taktiken zu wiederholbaren Programmen übergehen

Mehr mit weniger zu erreichen bedeutet auch, dass wir von einmaligen digitalen Taktiken zu wiederholbaren, skalierbaren Programmen übergehen, die die Reichweite erhöhen, ohne die Ressourcen zu belasten und die Bank zu sprengen.

Wir haben zum Beispiel gesehen, dass eine Reihe erfolgreicher Marken von einmaligen Webinaren zu seriellen Programmen übergegangen sind, die langfristige Anhänger oder sogar Abonnenten aufbauen. Diese seriellen Programme ahmen oft TV-ähnliche Formate wie Talkshows, Interviewprogramme, Nachrichtensendungen usw. nach. Durch die Erstellung markengerechter, wiederverwendbarer Vorlagen ist es einfach, diese Programme zu wiederholen, ohne die Ressourcen zu belasten.

Um zu skalieren, werden Veranstaltungen zuerst digital sein

Auch unsere Veranstaltungsstrategien werden sich ändern müssen. Auch wenn es toll ist, dass physische Veranstaltungen wieder zurückkehren, können wir nicht von den Lektionen der letzten Jahre abrücken. Nämlich, dass digitale/hybrideVeranstaltungen die Reichweite drastisch erhöhen und bessere Daten liefern, was letztendlich zu einer höheren Pipeline führt.

Einfach gesagt, physische Veranstaltungen lassen sich nicht skalieren und liefern keine besseren Ergebnisse. Aus diesem Grund werden die meisten Veranstaltungen in Zukunft hybrid sein, und zwar "digital-first". So können Unternehmen den Umfang ihrer Programme erweitern, ohne zusätzliche Ressourcen für teure physische Optionen auszugeben, die nur einen geringen ROI bieten.

Ansprechendere Formate schaffen bessere Leads

Eine weitere strategische Vorhersage ist, dass sich die Art und Weise, wie wir unser Publikum ansprechen, grundlegend ändern wird. Einkäufer/innen wollen heute zunehmend aktiv an den digitalen Erlebnissen teilnehmen, die sie besuchen. Sie wollen interagieren, sich engagieren, Kontakte knüpfen und manchmal sogar an Diskussionen teilnehmen, die auf ihre individuellen Interessen zugeschnitten sind.

Deshalb sehen wir immer mehr kleinere , diskussionsbasierte Erlebnisse, bei denen das Publikum an moderierten Unterhaltungen teilnimmt, oft mit laufender Kamera, wo es sich auf einer viel tieferen Ebene einbringen kann. Dieser Trend ist nicht nur für unsere Zielgruppen wünschenswert, sondern auch für die Vermarkter, denn mehr Engagement führt zu besseren Leads.

Personalisierung wird endlich skalieren

Und schließlich müssen wir, wenn wir die Reichweite unserer Programme vergrößern, jeden Kontaktpunkt mit der Zielgruppe zunehmend personalisieren. In der Vergangenheit bedeutete Skalierung, dass wir die Personalisierung opfern mussten, aber heute haben wir die Werkzeuge und Technologien, um beides zu erreichen.

Jedes digitale Erlebnis sollte viele Möglichkeiten bieten, damit deine Zielgruppe selbst auswählen oder ihr eigenes Abenteuer wählen kann, um den richtigen Inhalt oder das Engagement zu finden, das sie braucht, um auf ihrer Reise voranzukommen. Dank dynamischer Personalisierung und künstlicher Intelligenz ist es heute einfacher denn je, unseren potenziellen Kunden ein individuelles Erlebnis zu bieten.

Bei diesen Vorhersagen geht es weniger darum, Trends hinterherzulaufen, sondern vielmehr darum zu verstehen, dass wir als Vermarkter unsere Denkweise und Strategie ändern müssen. Um das Wachstum im Jahr 2023 voranzutreiben, müssen wir die Grundlagen dafür überdenken, wie wir unsere Zielgruppen ansprechen, echte Verbindungen schaffen und letztendlich in diesen unvorhersehbaren Zeiten eine vorhersehbare Pipeline und Einnahmen erzielen.

Man braucht keine Kristallkugel, um zu erkennen, dass dies kein neuer, glänzender Trend ist, sondern ein besserer Weg.